Die spanische Bauwirtschaft Ende 2007 – Anfang 2008

20.02.2008

Das Jahr 2007 brachte leider keine Rekordzahlen: Der frei finanzierte Wohnungsbau, der nahezu 90% der spanischen Bauwirtschaft ausmacht, ist 2007 in ein tiefes Loch gefallen.

Während 2006 die Rekordzahl von 912.000 Baugenehmigungen für Wohneinheiten in Gesamtspanien erreicht wurde, lag diese Zahl 2007 bei nur noch rund 550.000 (Quelle: Wirtschaftstrends Spanien der bfai zum Jahreswechsel 2007/2008). Diese Ziffer dürfte 2008 noch weiter zurückgehen und den spanischen Markt für Neubauwohnungen auf ein, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, vernünftiges Mass zurückführen. Der spanische Wohnungsbau hat damit nach einem 9 Jahre anhaltenden Boom erstmalig einen harten Rückschlag erlebt.

Anders sieht es allerdings im gewerblichen Bereich aus. Büroraum in guter Lage ist sowohl in Madrid als auch in Barcelona nach wie vor Mangelware. Die Bauarbeiten von 4 Bürotürmen in der ehemaligen Sportstadt des Traditionsvereins, Real Madrid, im Norden der Stadt – sowohl aus archtiektonischer Sicht als auch vom Volumen her Vorzeigeprojekte !!! – sind noch nicht abgeschlossen und versprechen eine Vermarktung zu Spitzenpreisen.

2008 richten sich darüberhinaus die Erwartungen auf den nach wie vor florierenden Tiefbau, den anhaltenden Ausbau der Eisenbahnstrecken für Hochgeschwindigkeitszüge, das spanische Strassennetz sowie auf die Energiewirtschaft.

Auch bei der Neuentwicklung von Einkaufszentren ist kein Ende abzusehen: Angaben von Alimarket und Aguirre Newmann zufolgen, existieren derzeit rund 80 grosse Gewerbeprojekte mit einer Gesamtnutzfläche von rund 2 Mio. m2 und einem Bauvolumen von 5 Mio. €, deren Realisierung bis Anfang 2009 abgeschlossen sein wird.

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Stefan Meyer : [email protected]