Die spanischen Immobilienpreise zeigen seit nunmehr zehn Jahren ein stetiges Wachstum, nachdem die Immobilienkrise Mitte 2014 überwunden wurde. Besonders in den Tourismusgebieten an der Mittelmeerküste und auf den Inseln war allein im Juni 2024 im Vergleich zum Vormonat ein Anstieg von 0,9 % bzw. 0,7 % zu verzeichnen[1]. Im Juni wurde an der Küste und auf den Inseln sogar der Höchststand vom Januar 2008, vor der Immobilienkrise, erstmalig überschritten.
Auch im Jahresvergleich sticht die Preisentwicklung an der spanischen Mittelmeerküste (+7,0 %) und auf den Inseln (+8,1 %) heraus. Dieser dynamische Aufwärtstrend bildet die Spitze der Immobilienpreisentwicklung in Spanien. Doch auch in den „Haupt- und Großstädten“ (+2,2 %) sowie in „sonstigen Gebieten“ (+3,0 %) ist ebenfalls seit Jahren ein konstantes Wachstum festzustellen. Lediglich in den „Metropolregionen“ ist eine leichte Verlangsamung des Preiswachstums zu beobachten.[2]
Die Nachfrage nach spanischen Immobilien wird aller Voraussicht nach auch in naher Zukunft weiter anhalten, angetrieben durch die positive Entwicklung der spanischen Beschäftigungsquote, die erste Zinssenkung der EZB im Juni 2024[3] und ein allgemein gestärktes Verbrauchervertrauen im Königreich.
Laut der Statistik des spanischen Verbandes der Grundbuchämter (Estadística Registral Inmobiliaria, ERI, Stand Mai 2024) entfallen 14,21 % der Wohnungskäufe auf ausländische Käufer, was einem Rückgang von 0,91 Prozentpunkten im Vergleich zum letzten Drittel des Jahres 2023 entspricht[4]. So bleibt der Immobilienerwerb durch Ausländer auch 2024 auf einem hohen Niveau. Besonders auf den Inseln machen ausländische Käufer etwa ein Drittel der Wohnungskäufer aus, auf den Balearen sind es bspw. 31,72 %.
Die Erfahrung mit dem am 16. Juni 2019 in Kraft getretenen Gesetz über Immobilienkredite zeigt, dass Immobilienkäufe nicht abgenommen haben[5]. Mit dem Gesetz sollte der Schutz privater Immobilienkreditnehmer verbessert und gleichzeitig sollten Banken, Vermittler und spanische Notare in die Pflicht genommen werden[6].
Was bedeutet dies nun für Käufer und Investoren, die am spanischen Immobilienmarkt interessiert sind? Partner Stefan Meyer gibt eine Übersicht im Newsbereich von CBBL – Cross Border Business Lawyers (Immobilienpreise auf spanischen Inseln auf dem Höchststand (cbbl-lawyers.de)).
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[1] Vgl. El Inmobiliario, La vivienda se encarece en junio un 3,2% y supera en las islas los máximos de 2008 (elinmobiliariomesames.com), zuletzt abgerufen am 29. Juli 2024 um 11:40 Uhr.
[2] El Inmobiliario, La vivienda se encarece en junio un 3,2% y supera en las islas los máximos de 2008 (elinmobiliariomesames.com), zuletzt abgerufen am 29. Juli 2024 um 11:40 Uhr.
[3] Vgl. Beschluss des EZB-Rates vom 06. Juni 2024: Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte.
[4] Statistik des spanischen Verbandes der Grundbuchämter (Estadística Registral Inmobiliaria, ERI) Nr. 80, 1. Quartal 2024, Ausgabe vom Mai 2024, S. 34.
[5] Vgl. Amort, Spanien – Neue Regeln für Darlehensgeber und Kreditvermittler (mmmm.es), zuletzt aufgerufen am 12. Juli 2024 um 13:37 Uhr.
[6] Vgl. Meyer/Boeck, Spanien: Neue Spielregeln bei Immobilienfinanzierungen – Teil 1, 01/Juni 2022, S. 15ff.