In Zeiten, in denen sich Spanien stark und langfristig als führende Kraft auf dem weltweiten Tourismussektor platziert, führt die Regierung der Balearen Anfang des Jahres mit dem Gesetz 2/2016 die sogenannte „tasa turística“ (Tourismusgebühr) ein. Ein Versuch seitens der Regierung den Tourismus der Inseln neu zu definieren und ein Zeichen für nachhaltigen Tourismus zu setzen. Es wurde viel berichtet und lamentiert über die Einführung der Gebühr, die Touristen, Hoteliers und sämtliche Anbieter touristischer Unterkünfte augenscheinlich noch mehr belastet. Am 23. Juni wurde nun das Gesetzesdekret 35/2016 erlassen, mit welchem die Umsetzung des Gesetzes eingeführt wird. Titel des Gesetzes ist wörtlich „Gesetz zur Steuer über touristische Aufenthalte und Maßnahmen zur Belebung eines nachhaltigen Tourismus“ („Ley del impuesto sobre estancias turística y de medidas de impulso del turismo sostenible”). An Zielsetzung und Rechtfertigung dieser Gebühr wird kein Zweifel gelassen. Was vielleicht in bisherigen Diskussionen zu kurz kam; Gelder, die aus dieser Gebühr eingenommen werden, werden ausschließlich von einem Fond eingesetzt, der die Entwicklung nachhaltiger Tourismusprojekte fördert.
Artikel von Johanna Boeck auf Mallorca Zeitung.
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